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Donnerstag, 21 November 2024
12 Sep 2019
Rhein-Kreis-Neuss/Grevenbroich - Der Gestank im Bereich Hemmerden/Kapellen im Stadtgebiet von Grevenbroich ist auf Düngemaßnahmen auf den Feldern zurückzuführen. Zu diesem Schluss kam jetzt das Umweltamt des Rhein-Kreises Neuss. Seine Nachforschungen ergaben, dass es sich nicht um industrielle Emissionen handelte. Die Geruchsentwicklung war vielmehr auf eine landwirtschaftliche Düngung mit einem zugelassenen organischen-mineralischen Kali-Mittel zurückzuführen. „Der Dünger wurde vorschriftsmäßig in den Boden eingearbeitet“, berichten die Experten.
Der verwendete Dünger wird vor allem vor kalibedürftigen Kulturen wie Zuckerrüben, Raps und Mais ausgebracht. Der darin enthaltene organisch gebundene Stickstoff führt bei der Zersetzung zu Geruchsemissionen. Diese sind laut Auskunft der Landwirtschaftskammer NRW bei direkter, tiefgründiger Einarbeitung nach der Ausbringung relativ gering. Die deutlich wahrnehmbare starke Geruchsentwicklung wird auf die außergewöhnlich warme Witterung und den trockenen Boden zurückgeführt. Eine Gefahr für die Bevölkerung bestand nicht.
Von Seiten der für die Düngung zuständigen Landwirtschaftskammer werden die Bauern auf die Problematik der möglichen Geruchsentwicklung trotz ordnungsgemäßer Einarbeitung hingewiesen. Eine weitere Ausbringung soll daher erst bei geringeren Temperaturen und feuchterem Boden durchgeführt werden. „Es muss sichergestellt werden, dass die Geruchsentwicklung bei der Ausbringung auf ein Minimum reduziert wird“, heißt es.
Quelle-Foto: Rhein-Kreis-Neuss/valio84sl-GettyImages-946328504