Spatenstich für neue Obdachlosenunterkunft

Grevenbroich - Mit dem ersten Spatenstich haben am Dienstagmorgen offiziell die Bauarbeiten für die neue Obdachlosenunterkunft an der Ringstraße in Noithausen begonnen. Die Stadt Grevenbroich reagiert damit auf den gestiegenen Bedarf an Unterbringungsmöglichkeiten und auf die unzureichenden Bedingungen der bisherigen Unterkunft am Rittergut. Das neue Gebäude entsteht mit einem Investitionsvolumen von rund 7 Millionen Euro und soll im Sommer 2026 bezugsfertig sein.

„Es gehört zu unseren kommunalen Pflichtaufgaben, auch für Menschen in schwierigen Lebenslagen verlässliche Strukturen zu schaffen“, betonte Bürgermeister Klaus Krützen beim Baustart. „Wir bauen nicht nur Schulen, Kitas und Sportanlagen, sondern übernehmen auch in diesem sensiblen Bereich Verantwortung.“ In der neuen Einrichtung sollen bis zu 72 Personen untergebracht werden – in Einzel- und Doppelzimmern, ergänzt durch begleitende Sozialarbeit und einen Sicherheitsdienst.

Die bisherigen Unterkünfte am Rittergut sind nicht mehr zeitgemäß. Mit dem Neubau werden deutlich verbesserte Wohnverhältnisse geschaffen, sowohl räumlich als auch konzeptionell. Ziel ist eine Unterbringung, die nicht nur dem Schutzbedürfnis der Menschen gerecht wird, sondern auch den sozialen Zusammenhalt fördert. Begleitet wird das Projekt durch ein Sicherheitskonzept, das sowohl die Bewohner als auch das Umfeld in den Blick nimmt. Ein vor Ort präsenter Sicherheitsdienst soll die Situation in der Unterkunft stabilisieren und gleichzeitig das Sicherheitsgefühl in der Nachbarschaft stärken. „Wir haben die Anregungen der Anwohner sehr ernst genommen und den Austausch aktiv gesucht“, so Krützen.

Vorgesehen sind außerdem Büroräume für das Personal sowie ein nachhaltiges Energiekonzept mit Wärmepumpen, Photovoltaik und begrüntem Dach. Nach dem Bezug der neuen Unterkunft soll die bisherige Einrichtung am Rittergut zurückgebaut werden. Eine mögliche Nachnutzung des Grundstücks wird geprüft.

Quelle-Foto: Stadt Grevenbroich, BM Klaus Krützen (Mitte) mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadtbetriebe Grevenbroich und Architekt Heinz Berger (rechts)