17. Grevenbroicher Gitarrenwochen

17. Grevenbroicher Gitarrenwochen

25 Jul 2025

Grevenbroich - Zum siebzehnten Mal steht der sechssaitige Klangkörper im Mittelpunkt der herbstlichen Veranstaltungsreihe „Grevenbroicher Gitarrenwochen“. Das diesjährige Motto lautet „Gitarre und Stimme“, denn die Landesmusikräte haben die menschliche Stimme zum „Instrument des Jahres“ auserkoren. So werden in den fünf Konzerten in der Villa Erckens filigranes Gitarrenspiel und stimmliche Intensität geboten. Der Startschuss fällt am Freitag, 17.10.25 um 20 Uhr mit den „Blue Jay Sisters“ aus Köln mit feinsten Chansons und raren Schlagern. Maja Lührsen, Nina Lentföhr und ihr Gitarrist Rafael Stolarski interpretieren fein säuberlich Swingnummern vorwiegend aus den 1920er und 30er Jahren. Die zweistimmigen Arrangements erinnern an den Sound früherer Close[1]Harmony-Ensembles à la Andrew Sisters. Dabei sind sie aber aufs Wesentliche reduziert, direkter und irgendwie modern. Die Stimmen der beiden Frauen sind ohne Übertreibung selten schön und unverwechselbar. Begleitmusiker Rafael Stolarski ist Absolvent des Hogeschool Voor De Kunsten Arnhem im Fach Jazzgitarre. Der Eintritt kostet 16 Euro.

Weiter geht es am Mittwoch, 22.10.25 um 20 Uhr mit Björn Nonnweiler. Der Hagener ist Liedermacher und Geschichtenerzähler. Seine Texte sind oft tiefsinnig und regen zum Nachdenken an. Die fröhlichen Seiten des Lebens lässt er nicht aus, und so finden heitere wie auch hoffnungsvolle Lieder einen Platz in seinem Repertoire. Auf charmante Art und Weise versteht er es, sein Publikum in kürzester Zeit zu begeistern. Mit seinem brillanten Gitarrenspiel und seiner Stimme, die sich durch ein sanftes Timbre auszeichnet, singt und spielt er sich in die Herzen seiner Zuhörerinnen und Zuhörer. Immer ehrlich, authentisch und sich selbst treu. Die Gitarre ist sein Instrument und spielt seit Kindesbeinen eine große Rolle in seinem Leben. Tickets kosten 16 Euro.

Ad Vanderveen gestaltet den Abend am Donnerstag, 06.11.25 um 20 Uhr. Er hat sich den Ruf als einer der besten Singer/Songwriter im neuen Folk[1]und Roots-Genre erworben. Obwohl er als Niederländer geboren wurde, ist die Hälfte seiner Familie Kanadier und dort liegen seine musikalischen Wurzeln. Seine Musik deckt ein breites Spektrum an Stilen ab. Nach Grevenbroich kommt er mit seinen intimen akustischen Songs und Begleitung von Kersten de Ligny. Immer wieder hört man Vergleiche mit Neil Young sowohl stimmlich als auch stilistisch, dabei ist er in seinem Songwriting durchaus eigenständig, was ihm nicht zuletzt auch zahlreiche Kollegen bescheinigten, mit denen er zusammen auf der Bühne stand wie: Al Kooper, Herman Brood und Iain Matthews, um nur ein paar Namen zu nennen. Van Morrison lud ihn 2017 als Supportkünstler für seine Konzerte ein, nachdem er sein damaliges Album „Worlds Within“ gehört hatte. Der Eintritt beträgt 20 Euro.

Morgan Finlay ist ein irisch-kanadischer Singer-Songwriter aus Vancouver, dessen kraftvoller Gesang, starke Gitarrenarbeit und energiegeladener Erzählstil ihm eine treue Fangemeinde eingebracht haben. Er gastiert am Donnerstag, 13.11.25 um 20 Uhr im Museum. Sein Stil des gefühlvollen Folk-Pop kann die Zuhörer gleichzeitig an Jeff Buckley, Damien Rice oder Bryan Adams erinnern. In seiner Karriere ist er auf über 1.400 Bühnen in 13 verschiedenen Ländern aufgetreten. Finlays Musik spiegelt sein tiefes Verständnis für menschliche Emotionen, Verbundenheit und Belastbarkeit wider, das auf seiner langjährigen Tätigkeit als Sozialarbeiter beruht. Als unabhängiger Künstler, der eine enge Bindung zu seinen Fans pflegt, wurde seine musikalische Reise durch die leidenschaftliche Unterstützung seiner Fans, über fünf erfolgreiche Crowdfunding-Kampagnen und die Fangruppe „Morgan Finlay Family“. Über seine Musik hinaus ist Finlay für sein Engagement für Inklusion und soziale Anliegen bekannt, darunter seine langjährige Zusammenarbeit mit der Lebenshilfe, einer deutschlandweiten Organisation zur Unterstützung von Menschen mit besonderen Bedürfnissen. 20 Euro kosten die Tickets.

Am Mittwoch, 26.11.25 um 20 Uhr setzen Anne Hartkamp und Philipp van Endert den fulminanten Schlusspunkt. Wenn zwei großartige Musiker schon lange zusammenspielen und aus einem tiefen und intuitiven gegenseitigen Verständnis heraus Musik machen; wenn moderner Jazz und Texte, die Geschichten erzählen, in klug ausgewählten Songs, eigenständigen Originals und inspirierten Improvisationen zusammenfinden; wenn übliche Rollenverteilungen spielerisch in Frage gestellt werden; wenn leidenschaftlich, übermütig, innig musiziert wird; wenn die Präsenz der Musik so warm und lebendig spürbar wird wie eine herzliche Umarmung: dann könnte es sich um „Embrace“ handeln, das neue - dritte - Album des Duos Magnolia, Anne Hartkamp und Philipp van Endert. Wer Magnolia schon einmal auf der Bühne erlebt hat, weiß um die besondere Magie dieses Duos. Eine hinreißende Stimme und ausgefeilte Gitarrenklänge sind zu hören, wunderschöne Melodien, herzerwärmende Songs und packende Grooves, kluge Texte, frei fliegende Improvisationen, intuitives Zusammenspiel und brillantes Handwerk zweier Spitzenmusiker. Vor allem aber laden die Beiden ihre Zuhörerschaft zum Staunen, zum atemberaubenden Jetzt, zu purer Freude ein, sei es im Überschwang verwegener Improvisationen oder in der intimen Zartheit eines überraschenden Innehaltens. Direktheit, Melancholie, Wildheit, Tiefe, Spaß, ungekünstelt und hohe Kunst. Komplexe Musik mit vielfältigen Facetten, die zugleich ehrlich und selbstverständlich ist: wer will, wird verzaubert. van Endert zählt zu den wichtigen Stimmen in der heutigen, modernen Jazz-Szene. Sein energiegeladenes und zugleich lyrisches Gitarrenspiel hat ihn bisher mit vielen Jazzgrößen zusammengebracht. Er ist Dozent für Jazzgitarre an der Robert[1-Schumann-Hochschule Düsseldorf. Hartkamp ist mit ihrer ebenso farbenreichen wie ausdrucksintensiven Stimme, mitreißenden Improvisationsgabe und lebhaften Bühnenpräsenz eine der stärksten Persönlichkeiten unter den aktuellen deutschen Jazzsängerinnen. Sie unterrichtet Jazzgesang an der Hochschule für Musik und Tanz Köln. Der Eintritt beträgt 20 Euro. Tickets sind über das Portal „reservix“ oder an der Museumskasse zu erwerben.

Quelle-Foto: Stadt Grevenbroich

 

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